Walter F.: Die Leberwerte im Blut haben sich verbessert!

Bis zum letzten Sommer hatte ich (43 Jahre) eigentlich keinen ernsthaften Grund über meine Ernährung nachzudenken. zwar schleppte ich einige Kilos zu viel mit mir herum und hatte seit einigen Jahren Bluthochdruck – aber damit hatte ich mich irgendwie arrangiert und schließlich hatte man einen „stressigen Job“ als Ausrede dafür.

Nachdem im August 2009 bei einer Routineuntersuchung aber auch noch Diabetes diagnostiziert wurde, war ich etwas geschockt. ich wollte nicht auch deswegen noch Tabletten schlucken oder in einiger Zeit gar „spritzen“ müssen. und bei einem etwas genauerem hinsehen stellte ich fest, dass sich über Jahre hinweg doch etliches eingeschlichen hatte: seit Kindheitstagen war eine (besser: mehrere) Scheiben Brot Hauptbestandteil meiner Ernährung – am besten ohne Belag. der Blutdruck stimmte nur noch bei dauerhafter Medikamenteneinnahme, die Mittagspause bestand aus einem kurzen Gang zum Bäcker oder Metzger in der Nähe und das Mittagessen in der Regel aus einem belegten Brötchen oder immer öfter einfach aus ein paar Brezen. am Wochenende gab es meist nudeln satt. zudem war regelmäßiger Sport meistens nur noch in der Urlaubszeit Bestandteil des Tages- oder Wochenablaufs.

Zuerst startete ich mit der logi-methode, um meine Ernährung und damit die Zuckererkrankung in den Griff zu bekommen. das war zwar ein guter Start, aber ich fühlte mich damit nicht ausreichend gewappnet für meinen „Kampf“ gegen Diabetes. über meinen weiteren Arzt, Herrn Dr. j. kam ich zu Frau Türk und dem Stoffwechselprogramm gesund & aktiv. meine Motivation war die Aussage: „mit der richtigen Ernährung haben sie keinen Diabetes!“

Bei der „Bestandsaufnahme“ (= Stoffwechsel- und Blutuntersuchung) bestätigte sich, dass ich in den letzten Jahren doch einen gewissen Raubbau mit meiner Gesundheit betrieben hatte. Trotz meiner großen Motivation hatte ich nach der Besprechung des für mich individuell erstellten (ernährungs-)Programms eine gewisse Skepsis. Es sollte möglich sein, sich ohne Brot (maximal noch Knäckebrot), Kartoffeln, Nudeln, Schweinefleisch, Kuhmilchkäse – und auch Schokolade – zu ernähren. ich hatte meine Zweifel. Zudem sollte ich u.a. täglich nach dem Aufstehen ein Glas heißes Wasser trinken und jeden Tag einen Esslöffel Leinöl zu mir nehmen. das klang etwas seltsam. Ganz zu schweigen von den 2,6 Liter Wasser am Tag, wo doch bislang Kaffee mein Hauptgetränk war. Trotzdem machte ich mich im Oktober – ausgestattet mit meiner Ernährungsliste und einer umfangreichen Beschreibung – ans Werk. nicht nur die neuen Essenszutaten waren zunächst eine Herausforderung. Es war auch Disziplin gefragt, sich die Zeit zu nehmen, um essen vorzubereiten. Schnell zum Brotkorb greifen, eine Scheibe Käse darauf und fertig war das Abendessen war nicht mehr möglich. Stattdessen stand Gemüse putzen, schneiden, kochen (fürs Abendessen oder das nächste Mittagessen), Rindfleisch oder Fisch braten bzw. Salat machen auf dem Programm. Schafs- und Ziegenkäse wurden meine neuen Freunde. Auch morgens war es ja nicht mit dem Glas heißem Wasser getan, sondern ich musste einen Apfel reiben und mein Müsli mit Sojaflocken und Sojajoghurt mixen oder Frühstückseier kochen.

Nach ein paar Tagen zeigte sich jedoch, dass es tatsächlich möglich ist, ohne Brot, Kartoffeln, Nudeln, etc. zu leben – und nicht einmal schlecht. Ich schaffte es auch relativ schnell, nur noch mit drei Mahlzeiten am Tag auszukommen. zwar hatte ich abends am Anfang (und auch jetzt noch) Hungerattacken. da haben mir aber ein paar Walnüsse (statt früher Salzletten oder Chips) stets geholfen. zudem musste ich feststellen, dass ich bislang – neben Gemüse und Salat – noch nie so viel Rindfleisch, Fisch und Öl zu mir genommen hatte. insbesondere das Fleisch hätte ich bislang nicht unbedingt als gesund eingeschätzt – schon eher meine Rotationen. ich wurde auch nicht über Nacht zu einem Sportmonster, aber jeden Tag ein Mittagsspaziergang von ½ – 1 stunde hat mir auch schon gut getan. sehr geholfen hat mir zudem, dass ich zu Hause nicht alleine vor meiner „neuen“ Ernährung sitzen musste, sondern dass meine Partnerin mitgezogen hat.

Ich merkte sehr schnell, dass es mir „einfach besser ging“. zu schaffen machte mir dagegen am meisten meine tägliche Trinkmenge von 2,6 Liter. Die kann ich auch heute noch nicht vollständig bewältigen.

Nach 3 Monaten kam dann die große „Zwischenabrechnung“ und ich fiel kurz vor Weihnachten fast „vom Hocker“: sämtliche Blutwerte wieder im Normbereich. Selbst meine überhöhten Leberwerte, die ich nunmehr seit mehr als 15 Jahren hatte (und kein Arzt eine Ursache dafür fand), waren wieder in Ordnung. die Blutdruckmedikamente hatte ich bereits deutlich reduzieren können. zudem hatte ich – obwohl das nicht mein Hauptziel war – seit Sommer rd. 12 kg abgenommen und mein Stoffwechselalter hatte sich auf 31 Jahre verbessert.

Nach weiteren 3 Monaten läuft nach wie vor alles gut weiter. die Essgewohnheiten aus der Haupt- (= Umstellung) Phase sind inzwischen mehr oder weniger Routine, auf die Nahrungsmittel meiner „Ergänzungsliste“ greife ich nur selten zurück. nudeln, Kartoffeln, Brezen, Schokolade, Schwarzbrot oder Baguette habe ich bis heute nicht mehr gegessen – und lebe nicht schlechter. Zwischendurch habe ich auch mal probiert ein Vollkornbrötchen zu essen, habe aber festgestellt, dass es mir einfach nicht mehr bekommt. so regelt sich die Ernährung ein Stück weit auch von alleine. Mein Gewicht hält sich nach wie vor bei ca. 69 kg und ich fühle mich einfach wohl. Zudem bin ich gerade dabei zu versuchen, die Blutdruckmedikamente vollständig abzusetzen.